Kratzer aus Waschbecken, Badewannen und Duschwannen entfernen
Der Alltag beansprucht die sanitären Anlagen ungemein. Die Gürtelschnalle reibt am Waschbecken entlang, kantiges Kinderspielzeug landet ungünstig in der Duschwanne und herunterfallende Parfümflacons hinterlassen ihre sichtbaren Spuren. Nicht selten ist ein gemeiner Kratzer das Resultat. Dieser stört nicht nur die Optik, er hat weitreichende Folgen: Schmutzpartikel, Bakterien und Kalk sammeln sich gerne in den kleinen Vertiefungen an. Zum Schutz Ihrer Hygiene und zum Wohl der Qualität des betreffenden Sanitär-Objektes, sollten Sie Kratzer und kleine Abplatzungen alsbald ausbessern. Dazu brauchen Sie nicht unbedingt einen Fachmann rufen, die Reparatur gelingt oftmals in Eigenregie.
Material ist entscheidend
Wichtig ist, dass Sie für das DIY-Projekt auf das Material des betreffenden Sanitär-Objektes achten. Keramik und Emaille haben zum Beispiel eine harte Oberfläche, die robust gegen Schläge und Kratzer scheint – doch wenn das Material einmal zerkratzt ist, kann dessen Reparatur mühselig werden. Mineralguss und Acryl verfügen dagegen über eine weichere Oberfläche, die an sich anfälliger für Kratzer ist, sich aber im Gegenzug leichter wiederherrichten lässt. Wählen Sie für die Reparatur also immer das spezifische Hilfsmittel. Polituren und Reparatur-Systeme gibt es für alle beliebten Werkstoffe wie Keramik, Acryl, Emaille, Mineralguss, Naturstein und Glas. Politur schafft Abhilfe Mit etwas Glück können Sie den Kratzer einfach wegpolieren. Sie benötigen nur ein entsprechendes Politurmittel, einen Schwamm sowie etwa fünf Minuten Zeit:
- Schwamm befeuchten
- Haselnussgroße Portion der Poliermasse auftragen
- In kreisförmigen Bewegungen mit leichtem Druck über die zerkratzte Stelle reiben – nehmen
- Sie sich mindestens zwei Minuten Zeit für die Politur
- Mit warmen Wasser nachspülen
- Trocken reiben, fertig!
Im Handel finden Sie Polituren für die üblichen Sanitär-Werkstoffe, ebenso wie für Naturstein, Holz, Edelstahl und Glas – diese helfen Ihnen nicht nur im Kampf gegen fiese Kratzer, sie bringen auch das Material wieder zum Glänzen. Einmal angeschafft, ist die Politur vielfältig einsetzbar.
Erfolg mit Reparatur-Set
Die Politur hat ihren Zweck nicht erfüllt? Der Kratzer ist zu tief? Oder hat Ihre Badewanne eine Abplatzung? Dann sollten Sie zu einem Reparatur-Set für das entsprechende Material greifen. Dieses besteht aus mehreren Elementen, die sich je nach Werkstoff unterscheiden. Ein Set für die Keramik-Ausbesserung beinhaltet zum Beispiel Spachtelmasse, Härter und Spachtel, Schleifpapier sowie Reparatur-Spray.
Eine Variante, die für die Reparatur von Keramik-, Emaille- und Acryl-Elementen möglich ist, kostet im Baumarkt etwa 30 Euro. Zugegeben, für diesen Preis können Sie bereits ein neues, einfaches Waschbecken erwerben, doch höherwertige Produkte und Badewannen sind deutlich teurer. Die Durchführung scheint aufwändig zu sein, Sie sollten ein bis zwei Stunden für die Reparatur einplanen. Nach vier Tagen können Sie das Objekt wie gewohnt nutzen, so lange benötigt das Material um auszuhärten. Dann ist Ihr Waschbecken wie neu – von der Abplatzung keine Spur!
Nicht geholfen?
Manche Kratzer und Abplatzungen lassen sich nicht entfernen. Sie sind zu tief im Material eingedrungen oder haben gar einen Riss hinterlassen. Wenn zum Beispiel das Waschbecken ohne Fremdeinwirkung einen Riss hat, handelt es sich wahrscheinlich um einen Spannungsriss. Das ist ein Materialfehler, den selbst Profis nicht immer reparieren können. Dann hilft nur eines - ein neues Sanitär-Objekt muss her. Spätestens beim Umbau muss man schließlich zu Sanitärwerkzeugen greifen.