Holzterrasse verlegen - worauf ist zu achten?
Der Baustoff Holz zaubert eine angenehme Atmosphäre in Haus und Garten. Dabei lässt sich Holz als Baumaterial für fast alle Baumaßnamen einsetzten. Wer plant, seinem Haus ein Extra an Gemütlichkeit zu verpassen, der kann Holz für die unterschiedlichsten Projekte wählen. Während man bei dem Einsatz von Holz früher hauptsächlich an Zäune, Spielgeräte oder Gartenhäuser dachte, findet sich dieser Baustoff in der heutigen Zeit zunehmend in den Gartenanlagen bei Pavillons oder Terrassen wider. Speziell, wenn man plant eine Terrasse aus Holz anzulegen, ist es von Vorteil vor dem Verlegen des Bodens die Qualitätsunterschiede des Holzes unter die Lupe zu nehmen.
Welches Holz ist für mich das Richtige?
Wer sich auf die Suche nach einem Terrassenboden aus Holz macht, sollte vorab einige Überlegungen anstellen. Dazu gehören unter anderem:
- Ist der Boden der Witterung ausgesetzt, oder befindet er sich in einem geschützten Bereich?
- Welche Investition kann ich momentan ausgeben?
- Ist eine Finanzierung der Baumaßnahme von Vorteil?
- Welche Holzart entspricht meinen Vorstellungen?
- Welchen zeitlichen Pflegeaufwand kann ich aufbringen?
- Welche Unterkonstruktion ist nötig?
- Welche Haltbarkeit sollte das Holz aufweisen?
Hat man sich diese Aspekte durch den Kopf gehen lassen, kann man in etwa abschätzen, welche Holzart für die eigene Terrasse die Richtige ist. Denn Holz ist nicht gleich Holz. Während einst ausschließlich tropische Hölzer für den Terrassenbau vorgesehen waren, suchte man aufgrund der Regenwaldabholzung nach alternativen Lösungen. Auch heimische Hölzer wurden währenddessen in den Terrassenbau integriert. Es gibt sogar Anbieter, die heimische Hölzer dermaßen imprägnieren, dass sie den Tropenhölzern in puncto Haltbarkeit das Wasser reichen können. Generell werden die Hölzer in sogenannte Dauerhaftigkeitsklassen von eins bis fünf unterteilt. Dabei ist die Unterteilung wie folgt:
Klasse | Beschaffenheit | Lebensdauer | Holzarten |
---|---|---|---|
DK 1 | sehr dauerhaft | mind. 25 Jahre | Teak, Tali, Massaranduba, Cumaru, „Thermo-Esche“, Ipè, Bambus |
DK 2 | dauerhaft | etwa 15 bis 25 Jahre | Bangkirai, Kapur (Yellow Balau), „Thermo-Fichte“ |
DK 3 | mäßig dauerhaft | etwa 10 bis 15 Jahre | Eiche, Sib. Lärche, Kiefer KDI grau, Bangkirai (Red Balau), Mahagoni, Douglasie, Garapa |
DK 4 | wenig dauerhaft | etwa 5 bis 10 Jahre | Europ. Lärche, Kiefer KDI |
DK 5 | nicht dauerhaft | bis 5 Jahre | Esche, Buche, Birke, Ahorn, Erle, Pappel |
In der Anschaffung hängt der Preis oftmals von der Haltbarkeit des Holzes ab. Wer demnach plant eine Terrasse anzulegen, sollte vor der Anschaffung des Preises auch die Haltbarkeit beachten. Denn eine günstige Terrasse, die nach 5 Jahren erneuert werden muss, kann sich finanziell als Fehlentscheidung entpuppen. Neben der Haltbarkeit des Holzes gibt es auch unterschiedliche Profilhölzer. Das bedeutet, dass die Hölzer mit unterschiedlichem Profil ausgestattet sind. Wer glatte Böden bevorzugt, sollte auf ein glattes Profil des Brettes achten. Jedoch können sich gerade profillose Hölzer als glatt erweisen, wenn sie nass werden. Natürlich gibt es glatte Hölzer, die auch bei Nässe noch rutschfest bleiben. Geriffelte Profile jedoch haben den Nachteil, dass sie für Wind und Wetter eine größere Angriffsfläche bieten. Bei der Oberfläche unterscheidet man zwischen fein geriffelt, grob geriffelt, französisch geriffelt und glatt. Hier finden Sie Informationen zu verschiedenen Terrassendielen, die Ihnen die Wahl bei der Suche des optimalen Terrassenbodens erleichtern.
Die Verlegung
Bei der Verlegung des Terrassenbodens ist generell auf eine einwandfreie Unterkonstruktion zu achten. Für diese sorgen ebenfalls auf die Haltbarkeit abgestimmte Konstruktionsbalken. Es wäre schade einen langlebigen Terrassenbelag auf eine kurzlebige Unterkonstruktion zu verlegen. Denn in diesem Fall würde die Unterkonstruktion eventuelle den Terrassenbelag frühzeitig schädigen. Die Unterkonstruktion verlangt jedoch ebenfalls nach einem festen Fundament. Das Fundament wird gewöhnlich mit Schottersteinen ausgelegt, die auf einer Wurzelsperre ausgebreitet werden. Wichtig ist, dass der Schotter eben mäßig verteilt wird, damit sich beim späteren Verlegen der Hölzer keine Höhenunterschiede ergeben. Auf dem Schotter werden sogleich noch Betonsteine ausgelegt, auf welchen die Unterkonstruktion aufgebaut wird. Es gibt mittlerweile auch Alternativen für diese Betonsteine, die einen Höhenunterschied ausgleichen können. Auf dieser Unterkonstruktion werden nun die Terrassenbretter verlegt und zugleich mit dafür vorgesehenen Schrauben versehen. Zum Abschluss dürfen die Seitenabschlüsse nicht vergessen werden. Eine schöne Überdachung der Terrasse schließt das Gesamtbild der Anlage optisch bestens ab.
Die Pflege
Gewöhnlich werden speziell Harthölzer nach dem Winter grau. Schnee und Frost lassen die Oberfläche der Dielen gerne grau und spröde werden. Solche Überreste vom Winter können oftmals mit einem Hochdruckreiniger beseitigt werden. Es empfiehlt sich jedoch zu gleich das Holz regelmäßig zu imprägnieren, um größere Schäden an der eigenen Terrasse zu vermeiden. Auf diese Weise schonen Sie das Holz, Ihren Geldbeutel und vermeiden es, sich Splitter in die Füße zu ziehen, wenn Sie darauf barfuß laufen.
Quelle Foto: Funki50 - pixaby.com